Schatz, wir müssen reden!
Du kennst den berühmten Satz, der allen Menschen in einer Beziehung eine Gänsehaut über den Rücken fließen lässt: „Schatz, wir müssen reden“.
Ich vermute, dass dieser Satz wesentlich häufiger vom weiblichen Geschlecht, als von ihrem männlichen Gegenüber ausgesprochen wird. Wahrscheinlich gibt es kaum einen Mann, der sich bei dieser Ansprache nicht am liebsten sofort in irgendeine Ecke verkriechen würde. Doch wie kann das sein? Sollten Paare nicht häufiger miteinander reden? Wäre es nicht gut, wenn man sich über die unterschiedlichsten Probleme offen austauscht!?
Wir sind uns darüber einige, dass der Satz „Schatz, wir müssen reden“ selten etwas Gutes zu bedeuten hat. Aber wie kann das sein? Was kann daran so schlimm sein, endlich mal über die Schwierigkeiten in der Beziehung zu diskutieren? Schließlich haben wir doch alle nur Gutes im Sinn. Nur allzu gerne möchten wir unsere Probleme lösen. Wir wollen wieder liebevoll und friedvoll mit dem anderen umgehen. Beide wollen einfach nur glücklich sein. Es könnte so einfach sein. Der oder die andere bräuchte sich nur ein wenig anders zu verhalten und schon wäre alles wieder in Ordnung… Okay, der letzte Satz war ein wenig ironisch gemeint. Es ist eigentlich immer der andere. Aber darum soll es heute in diesem Video nicht gehen. Fakt ist, dass die Aussage „Schatz wir müssen reden“ nicht selten ordentlich nach hinten losgeht. Statt eine Lösung zu finden, ist schnell der nächste Streit in der Beziehung vom Zaum gebrochen.
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Nehmen wir ein praktisches Beispiel. Schon lange trägt Linda diverse Themen mit sich herum. Zunächst hatte sie gedacht, sie könne einfach damit leben. Doch das wollte einfach nicht funktionieren. Immer wieder, bei jeder kleinen Unstimmigkeit, kommen ihr diese vielen negativen Gedanken wieder in den Sinn. Aber sie traut sich nicht, sie anzusprechen. Es ist klar, dass der Streit in der Beziehung dann sehr schnell wieder aufflammen würde. 100 Gelegenheiten hat sie schon abgewartet. Immer wieder hat sie sich den Mund verboten. Sie hat die unterschiedlichsten Wege ausprobiert, um mit ihrer Unzufriedenheit selbst klar -zukommen. Doch es will einfach nicht funktionieren. Auf keinen Fall will sie schon wieder einen Streit in der Beziehung provozieren. Doch was soll sie tun? Die Probleme müssen endlich angesprochen werden.
Schließlich hält sie es nicht mehr aus. Sie muss unbedingt etwas tun. Die ewigen Streitereien können so nicht weitergehen. Also fasst sie sich ein Herz: „Schatz wir müssen dringend mal reden.“ Es kommt, wie es kommen musste. Kaum hat sie die ersten zwei Punkte angesprochen, beginnt ihr Streit von vorn. Ihr Mann reagiert, wie auch beim letzten Mal, und davor, und davor. Kaum hat sie ihn angesprochen, scheint er den Kopf einzuziehen. Was ist nur los mit ihm? Warum kann man einfach nicht mit ihm reden? Das kann doch nicht so schwer sein!? Wir sind doch alle erwachsene Menschen. Warum reagiert er nur immer so? Warum eskaliert es immer wieder so schnell?
Ich möchte dir in diesem Video/ Artikel einen wichtigen Hinweis darauf geben, warum das Reden über eure Probleme nicht immer zielführend ist. Damit möchte ich nicht sagen, dass es grundsätzlich nicht in Ordnung ist, über Beziehungsprobleme zu sprechen. Aber wenn du dich in der obigen Einleitung wieder gefunden hast, dann hast du ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass es oft einfach nicht funktioniert.
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Gibt es einen Weg aus diesem Dilemma? Gibt es eine Möglichkeit, den ständigen Streit in der Beziehung künftig zu vermeiden?
Ich möchte dir kurz erklären, was passiert, wenn du auf deinen Herzallerliebsten zugehst, um mit ihm über Probleme zu sprechen.
Kein Mensch mag gerne Probleme. Vielleicht ist er gerade nach Hause gekommen, müde von der Arbeit und sehnt sich einfach nach ein wenig Ruhepause. Gedanklich ist er schon bei der Sportschau und möchte nur noch den Tag in Ruhe ausklingen lassen. „Bedrohlich“ schleichst du dich von hinten an ihn heran. Du denkst bei dir: „Jetzt bloß kein falsches Wort sagen.“ Der Ansatz ist ja schon mal gut. Doch eines hast du dabei nicht bedacht. Deine Schwingungen eilen dir voraus. Du wälzt – vielleicht schon seit Stunden, Tagen oder Wochen, Probleme in deinem Kopf herum. Ihm ist schon lange aufgefallen, dass du weniger lachst, und deine Stirn häufig in Falten liegt. Vielleicht ist ihm das nicht einmal bewusst geworden. Aber irgendwie spürt er, dass die Harmonie gestört ist. Als typischer Mann kommt er nicht darauf, das Thema von sich aus anzusprechen. Natürlich möchte auch er gerne den Streit in der Beziehung vermeiden.
Während er also gemütlich mit einer Flasche Bier auf dem Sofa sitzt, spürt er instinktiv die Bedrohung, die gerade auf ihn zukommt. Eigentlich wollte er sich nur entspannen. Eigentlich hat er Sehnsucht nach Ruhe. Doch dann kommst du – mit einem Sack voller Probleme. Bitte sei mir nicht böse, wenn das Beispiel etwas klischeehaft dargestellt wird. Selbstverständlich können wir auch die Rollen vertauschen. Darum geht es nicht.
Wenn du Streit in der Beziehung vermeiden möchtest, ist es wichtig, dich an ein paar einfache Grundregeln zu erinnern. Die erste Regel ergibt sich aus den bisher Besprochenen: Sprich nicht über Probleme. Wir alle haben Probleme. Und das letzte, was deine Herzallerliebste, dein Herzallerliebster sich von dir wünscht, ist, dass du ihm noch weitere Probleme auf die Schulter packst. Du kannst mit Sicherheit davon ausgehen, dass er oder sie sein Herz verschließt, bevor du überhaupt erst den Mund aufgemacht hast. Über Probleme zu sprechen ist ein hervorragendes Mittel, um kräftigen Streit in der Beziehung anzuheizen. Aber – so fragst du dich – wie soll es denn dann gehen? Wir müssen doch darüber sprechen. Wir müssen doch darüber sprechen, was alles nicht in Ordnung ist. Und er kann nicht von mir erwarten, dass ich das die ganze Zeit mit mir herumtrage.
Ich werde Dir im folgenden zwei Strategien vorstellen.
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Strategie Nr. 1: Sprich über Lösungen - anstatt über Probleme
Wie könnte das ganz praktisch aussehen? Nehmen wir einmal an, dein Schatz hat die unangenehme Eigenschaft, die getragenen Socken ständig im Gefrierfach eurer Kühl-Gefrier-Kombination abzulegen. Du hast es ihm schon oft gesagt: „Mausilein, getragene Socken gehören nicht ins Gefrierfach. Und nein, auch nicht in den Kühlschrank! Bitte lege deine getragenen Socken in Zukunft in den Wäschekorb.“ Das hat vielleicht ein oder zweimal funktioniert und schon hast du sie wieder im Gefrierschrank gefunden. Ein guter Grund für einen handfesten Streit in der Beziehung.
Wenn du mir schon länger folgst, dann hast du sicher schon die Aussage gehört, dass die Energie mit der Aufmerksamkeit fließt. Das ist ein wenig Psychologie. Die Energie fließt immer dorthin, wohin du deine Aufmerksamkeit ausrichtest. Wenn du Streit in der Beziehung vermeiden möchtest, dann solltest du deine Aufmerksamkeit nie auf Probleme richten. Denn dadurch werden sie unendlich viel größer, als sie tatsächlich sind. Du hast das mit großer Wahrscheinlichkeit schon an dir selbst erlebt.
Als du zum ersten Mal seine Socken im Gefrierfach fandest, warst du noch ein wenig belustigt darüber. Wie kann man getragene Socken im Kühlschrank ablegen? Ihr habt kurz darüber gesprochen, gelacht, und schon war das Thema erledigt. Später einmal hattet ihr eine kleine Auseinandersetzung wegen irgendeinem anderen Thema. Du grübeltest darauf herum. Und was passierte? Auf einmal kamen dir die getragenen Socken wieder in den Sinn. Dann erinnertest Du dich an eine Bemerkung seinerseits, vor ein paar Wochen, die dich verletzt hatte. Ihr hattet das bereits geklärt. Er hatte es gar nicht so gemeint.
Aber irgendwie war da ein kleiner Stachel in dir stecken geblieben. Nach und nach kamen dir immer mehr Ereignisse in den Sinn. Und schon kommst du nicht mehr aus der Falle der endlosen Negativität heraus. 1000 unangenehme Gedanken kreisen dir, ständig und immer wieder neu, im Kopf herum.
Und schließlich fiel dir nichts anderes mehr ein. Wie kann ich diese Gedanken loswerden? Schließlich möchtest du selbst am allermeisten den Streit in der Beziehung verhindern. Da bleibt nur noch eine Möglichkeit: „Schatz wir müssen reden.“ Vielleicht bekommst du jetzt eine Vorstellung, mit welcher Energie du auf deine bessere Hälfte zugehst. Da hat sich mittlerweile so viel Negativität angesammelt, dass ein Streit kaum noch zu vermeiden ist. Aus der berühmten Mücke ist mittlerweile eine ganze Herde von Elefanten geworden, die in rasantem Tempo durch den Porzellanladen schwadronieren.
Jeder Gedanke, den du denkst, zieht weitere, ähnliche Gedanken an. Eine sehr wichtige Erkenntnis, die du dir unbedingt merken solltest. Aus einem Mini Problem wird auf einmal eine innerliche, atomare Superschlacht. Dabei ist dein Herzallerliebster in Wirklichkeit nur halb so schlimm, wie er sich grade in deinen nicht mehr zu bremsenden Gedanken darstellt.
Nun, da ihr zusammen sitzt, du die ganzen Probleme, die du in deinem Kopf mit dir herumgetragen und auf dem Tisch vor ihm ausgebreitet hast, liegt die ganze negative Energie zwischen euch beiden. Er sieht nur Dunkelheit, Vorwürfe. All die vielen Dinge, die er nicht richtig macht. Da sind die vielen Verletzungen, die sich im Laufe der letzten Wochen und Monate angesammelt haben. Selbst wenn du es nur als Verletzung empfunden hast, es sich tatsächlich aber gar nicht um solche handelte. Ihr sprecht über alles, was schief gelaufen ist. Ihr holt die ganze negative Energie hoch. Der Streit in eurer Beziehung ist nur noch eine Frage von Minuten, ja Sekunden. Man könnte schon fast sagen, dass es eine physikalische Gesetzmäßigkeit ist. Kaum hast du die Büchse der Pandora geöffnet, da geht er schon in Abwehrhaltung und verteidigt sich. Da Angriff die beste Verteidigung ist, erklärt er nun dir, was seines Erachtens auf deiner Seite alles falsch läuft. Dunkle Energie zieht dunkle Energie an.
Wie kannst du diese dunkle Energie vermeiden und die Beziehung wieder in die Freude bringen? Eigentlich ist es ganz einfach. Zunächst ist es eine gute Idee, die Themen nicht zu lange aufzusparen. Je länger du etwas mit dir herum trägst, desto mehr neigt es dazu, sich zu verselbstständigen. Das Thema, das du am Ende ansprichst, ist häufig viel gewaltiger, als die Situation, mit der es damals angefangen hat.
Anstatt ständig über Probleme zu sprechen, biete eine Lösung an. Das könnte in unserem Beispiel bedeuten: „Spatz, ich finde deine Socken viel leichter, wenn du sie in den Wäschekorb legst.“ Anstatt ihm ständig vorzuwerfen, dass man mit ihm einfach nicht reden kann, frag ihn doch mal: „Spatz gibt es eigentlich irgendein Thema, über das Du dich gerne einmal mit mir unterhalten würdest?“ Oder wie wäre es mit: „Möchtest du lieber mit mir ins Kino oder ins Eiscafe?“ Anstatt dem Vorwurf: „Ich finde es nicht in Ordnung, dass du nie Lust hast, irgendwohin zu fahren.“
Auf diese Weise machst du keinen Vorwurf und bietest gleichzeitig eine positive Lösung an. Auch dein eigenes Denken wird in eine positive, konstruktive Richtung gelenkt. Mit dieser Maßnahme wirst du deutlich weniger Streit in der Beziehung erleben.
Strategie Nr. 2
Ich erklärte ja bereits, dass Gedanken dazu neigen, sich zu verselbstständigen. Das bedeutet nichts anderes, als dass unser Denken dazu neigt, die Geschichte immer größer werden zu lassen. Ein kleiner Auslöser wächst innerhalb Minuten zu einem enormen Vulkanausbruch heran. Du weißt sehr genau, wie oft ihr euch nach einem Streit gar nicht mehr an den ursprünglichen Auslöser erinnern konntet.
Es gibt Dinge, die wirst du einfach nicht ändern können. Du kannst deinen Liebsten fragen, ob er bereit ist, dir in der ein oder anderen Sache ein wenig entgegenzukommen. Er wird es sicher gerne tun, soweit es für ihn möglich erscheint. Aber es wird auch Grenzen geben, an denen du dir einfach die Zähne ausbeißen wirst. Nun solltest du dir überlegen, ob die Sache es wirklich wert ist, immer wieder darauf herum zu reiten. Manchmal ist es einfach besser, über Dinge hinwegzusehen.
Lass uns mal wieder ein praktisches Beispiel nehmen. „Schatz wie gefällt dir mein neues Kleid?“ Antwort: „In dem anderen siehst du deutlich schlanker aus.“ Also, wenn nach dieser Aussage kein Streit in der Beziehung aufbricht, käme das schon fast einem Wunder gleich. Dein Mann hat sich überhaupt nichts Böses dabei gedacht. Er ist auch weiterhin verliebt in dich und mag dich genau so wie du bist. Dieses neue Kleid hat einfach einen unvorteilhaften Schnitt. Es lässt dich ein wenig pummelig wirken, obwohl du es gar nicht bist. Da er nicht gelernt hat, sich so gewählt auszudrücken, spricht er einfach, wie es ihm in den Sinn kommt: „In dem anderen Kleid wirkst du deutlich schlanker.“ Das ist nicht einmal im Ansatz verletzend gemeint. Es bedeutet auch nicht, dass er dich für dick hält. Es bedeutet einfach, dass das andere Kleid deine Figur besser zur Wirkung kommen lässt.
Und doch ist es bei dir hängen geblieben. Du fühlst dich schon immer unwohl mit deinem Gewicht. Irgendwie hast du es in den letzten 20 Jahren nicht geschafft, die letzten 500 g abzunehmen. Jedes Mal, wenn du in den Spiegel schaust, spürst du die tiefe Verzweiflung in dir aufsteigen. Und nun kommt er auch noch mit seiner „verletzenden“ Bemerkung. Da ist es doch wohl nur berechtigt, dass dir die Hutschnur hochgeht. Noch Wochen später musst du immer wieder an diese Szene denken. Du hast ihm gesagt, dass dich diese Äußerung sehr verletzt hat. Er hat dich in den Arm genommen und gesagt: „Spatz, ich liebe dich genau so, wie du bist. Und ich wollte dir auf keinen Fall in irgendeiner Form wehtun.“ Manchmal ist es tatsächlich das Beste, nicht weiter über eine Sache nachzudenken, wenn du weiteren Streit in der Beziehung vermeiden möchtest. Und das ist möglich. Es ist einfach nur eine Frage der Entscheidung.
Denke daran, dass deine Gedanken ein Eigenleben führen. Höre auf, deine Gedanken zu glauben. Was ist dir wirklich wichtig? Möchtest du Probleme immer wieder und noch mal aufwärmen? Wäre es nicht sinnvoller, immer auf das Positive zu schauen?
Ein liebevolles Kompliment, ein positiver Hinweis hat eine wesentlich intensivere Wirkung, als irgendein Gespräch über Probleme. „Schatz wie schaffen wir’s in Zukunft, das…“ oder: „Schatz ich finde das hast du richtig gut hinbekommen.“ Das sind die Zauberworte, mit denen du zukünftig dem ständigen Streit in der Beziehung aus dem Weg gehen kannst.
Zum Schluss möchte ich noch einen wichtigen Hinweis darauf geben, wie du aus deinem Gedankenkarusell aussteigen kannst. Die Kontrolle der Gedanken gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten, um erfolgreich und glücklich durch das Leben zu gehen.
Sehr intensiv lernst du das auf dem Avatar-Bewusstseinstraining. Auf diese Weise kannst du dich von der Außenwelt völlig unabhängig machen. Das stoppt nicht nur dein Gedankenkarusell, sondern bringt dir ungeahnten Frieden in dein Herz. Streit in der Beziehung könnte dann ein und für allemal der Vergangenheit angehören.
In diesem Sinne die besten Wünsche für dich und deinen Herzallerliebsten, deine Herzallerliebste. Und denk immer dran: Niemand von uns mag gerne kritisiert werden. Wir alle dürsten nach Anerkennung und Lob.
Dein Andreas
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