Manifestation – Warnung

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Es geht um das Thema Manifestation. Menschen, die sich mit ihrer spirituellen Entwicklung beschäftigen, kommen bei diesem Thema häufig in einen inneren Konflikt.

Exemplarisch für diesen Gewissenskonflikt nehme ich die Aussage einer Teilnehmerin, die davon überzeugt war, dass Gott schon für alles sorgen wird und wenn sie überhaupt Manifestationstechniken anwenden würde, dann nur dafür, um das zu bekommen, was sie unbedingt zum Leben braucht.

Da stellt sich doch gleich die Frage: Was braucht sie wirklich zum Leben? Vielleicht genügt ihr tatsächlich eine bescheidene Einzimmerwohnung, irgendwo in einer großen Stadt. Diese könnte durchaus an der Hauptverkehrsstraße liegen. Es würde reichen, um relativ gut leben zu können. Außerdem bekäme sie staatliche Unterstützung, die gerade zu dazu ausreicht, damit sie sich genügend mit den notwendigen Lebensmitteln versorgen könnte. Natürlich sind diese überwiegend aus dem Discounter und würden ihre Gesundheit nicht wirklich fördern. Aber es würde tatsächlich reichen, um zu überleben.

Aber es geht noch anders. Jed McKenna, ein Amerikaner, der von sich behauptet, dass er erleuchtet ist, weil er erkannt hat, dass die ganze Welt eine Illusion ist, lehrte einige Jahre in einem abgelegenen Farmhaus in Iowa. Wenn nichts real ist, die Materie also keinerlei Bedeutung mehr hat, so liegt die Schlussfolgerung nahe, dass wir uns völlig davon abwenden. Das hat er getan. Mein letzter Stand ist, dass er vom Müll anderer Leute lebt und sich seine Achseln in Tankstellentoiletten notdürftig wäscht. So steht es zumindest in einem seiner Bücher zum Thema Erleuchtung. Vielleicht ein gutes Beispiel dafür, dass Erleuchung/ Spiritualität vielleicht doch nicht alles ist, worauf wir uns in diesem Leben konzentrieren sollten.

Nehmen wir ein anderes starkes Beispiel: Es gibt viele – manchmal sogar sehr berühmte – Unternehmer, die ihre ganze Kraft in Projekte stecken, mit denen sie die Welt verändern. Da wäre zum Beispiel die Erfindung der Eisenbahn, die Erfindung der Computer, und sofort. Nicht selten werden damit viele Millionen, gar Milliarden verdient. Dahinter steckt immer ein Geist mit einer starken Vision. Ein Mensch, der sich persönliche Ziele setzt und bereit ist, alles zu tun, um diese zu erreichen. Und wir alle profitieren davon.

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Aber wie sieht es denn mit diesen Milliarden aus, die damit verdient werden? Ist das nicht nur schnöder Mammon, der mich von meinem wahren Weg abhält? Also, um es gleich mal vorwegzunehmen: Einige der spirituellsten Menschen, die ich je kennengelernt habe, sind Millionäre oder sogar Multimillionäre. Wir neigen ja dazu, die Dinge häufig nur sehr oberflächlich zu betrachten. Ich halte es für sehr wichtig, einmal genauer hinzuschauen.

Nehmen wir noch ein drittes Beispiel hinzu: Da ist dieser geniale Filmschauspieler, der für einen Film, an dem er vielleicht ein halbes oder ein ganzes Jahr arbeitet, über – sagen wir – 20 Millionen Dollar verdient. Das ist ja gar nicht so selten. Unglaublich, oder? Ist das noch spirituell? Kann ein solcher Mensch noch in einem seelischen Frieden leben? Bedeutet Spiritualität denn nicht auch Demut, Bescheidenheit, ja sogar Armut? Das ist ein Bild, das sich bei uns leider über viele Jahrhunderte eingeprägt hat. Es wurde indoktriniert.

Es gibt genügend Beispiele solcher Erfolgsmenschen, die sich immer wieder dadurch auszeichnen, dass sie große Mengen ihres Geldes für gemeinnützige Projekte und andere Menschen spenden.

Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Videos ist Taylor Swift über 360 Millionen Dollar schwer. Würdest du sie als spirituell bezeichnen? Wahrscheinlich eher nicht. Aber es ist von ihr bekannt, dass sie grundsätzlich in allen Städten große Spenden an die dortigen Tafeln verteilt. Auch ihre Mitarbeiter dürfen sich regelmäßig über außergewöhnlich hohe Bonuszahlungen freuen. Also, für mich klingt das ziemlich selbstlos und durchaus großherzig.

Wie sieht es mit anderen Themen aus? Aktuell ist der Umweltschutz ein großes Thema – Klimakatastrophe und so weiter und so fort. Es braucht sehr viel Geld, um bestehende Systeme umzubauen und viele bisher funktionierende Konzepte umzustrukturieren. Wenn es nicht Menschen oder Unternehmen gäbe, die sehr viel Geld dort hinein investieren würden, hätten wir keine Chance, diesen Wechsel zu vollbringen.

All diese Unternehmer und Privatpersonen haben, bevor sie ihren großen Reichtum erwarben, intensiv manifestiert – auf die eine oder andere Art und Weise. Ist es falsch, ein großes Haus oder ein großes Auto zu besitzen?

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Ich persönlich erlebte einmal einen Unfall auf einer schneeglatten Autobahn. Meine ganze Familie saß im Auto. Ich werde das nie vergessen, und wir drehten uns insgesamt neun Mal um die eigene Achse. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich in dem Moment völlig ruhig war. Ich schaute nach hinten auf die Rückbank, wo die beiden Kleinen angeschnallt waren, und ich fühlte mich vollkommen sicher. Ich wusste einfach: Ich sitze in einem großen, sicheren Auto. Das Auto ist groß genug, wir haben eine Menge Platz und Blech um uns herum. Es kann eigentlich gar nichts passieren. Es war ein sehr, sehr angenehmes Gefühl.

Eine andere Seminarteilnehmerin steckte ebenfalls in dem typischen Konflikt zwischen Manifestation – ist es in Ordnung, mein Leben zu manifestieren, mir Dinge zu manifestieren – oder sollte ich lieber meinem Seelenplan folgen? Sie hatte die Vorstellung, dass wir mit einem bestimmten Seelenplan auf diese Erde kommen. Dieser Annahme liegt eine falsche Vorstellung von Gottes berühmtem Willen zugrunde. Wir alle kennen ja die Aussage: „Dein Wille geschehe“, und damit verbinden wir die Vorstellung, dass Gott uns irgendwie durch dieses Leben führt. Wenn er also der Meinung ist, dass wir einen bestimmten Job ausüben sollten, dann wird er uns schon dorthin führen. Und wenn er der Meinung ist, dass wir einen bestimmten Menschen kennenlernen sollten, dann wird es natürlich auch passieren.

Aber ganz so einfach ist es leider nicht. Das Konzept, mit dem wir hier arbeiten, ist der Nondualismus. Es bedeutet, dass es keine Dualität gibt. Dualität, das ist die Welt, in der wir leben: hell und dunkel, oben und unten, links und rechts. Nondualität bedeutet hingegen, dass es kein „sowohl als auch“ gibt. Es gibt nur das Eine, und das ist die göttliche Ebene – die Grenzenlosigkeit oder die Leere.

Viele Menschen verwenden diese Worte, ohne sie wirklich konsequent umzusetzen. Denn wenn es nur die eine göttliche Ebene gibt, dann bedeutet das ja, dass es Materie gar nicht geben kann. Wir leben also hier auf einer Ebene der Illusion oder des Traums, was übrigens so gut wie alle Religionen sagen. Dass es keine Materie gibt, wird von vielen spirituell interessierten Menschen so interpretiert, dass sie die Materie besser ablehnen sollten, da sie sie ja von ihrem höheren Pfad ablenkt.

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Aber diese Aussage stimmt so nicht. Nehmen wir nur mal ein Beispiel: Vielleicht möchtest Du ein faszinierendes, spirituelles Seminar in Indien besuchen, von dem Du Dir erhoffst, dass es Dich auf Deinem geistigen Weg gehörig voranbringt. Na ja, dafür brauchst Du Geld, einige tausend Euro, und Du solltest hoffen, dass irgendjemand ein Flugzeug konstruiert hat, mit dem Du anschließend nach Indien fliegen kannst. Materie kann also durchaus auch nützlich sein für Deine persönliche Entwicklung.

Es ist nicht die Aufgabe einer höheren Instanz, Dich durch dieses Leben zu führen. Du selbst bist gefragt, Deinen Weg zu entscheiden und dabei Deine Fähigkeiten – wie z.B. auch die Fähigkeit der Manifestation – einzusetzen. Du bist aufgerufen, Dein Leben bewusst zu gestalten. Und wenn Du es nicht tust, werden andere es für Dich tun. Ein Beispiel dafür erleben wir immer wieder: Alle schimpfen über Politiker, aber die wenigsten sind bereit zu sagen: „Hey, jetzt setze ich mich mal an die Spitze, jetzt werde ich mal Bundeskanzler oder übernehme sonst irgendwie Verantwortung, und greife ins Geschehen ein.“

Also, was bedeutet eigentlich „Gottes Wille geschehe“? Der Wunsch der höchsten Ebene ist lediglich, dass wir erkennen, dass wir uns in einem Traum verfangen haben, und dass wir immer noch eins mit der göttlichen Ebene sind. Das ist der einzige Wille, um den es dabei geht

Bildhaft kannst Du es Dir so vorstellen: Das Kind wälzt sich, von einem Albtraum geplagt, hin und her, und die Mutter sitzt an seiner Seite – womit wir bewiesen hätten, dass Gott eben doch eine Frau ist. Sie flüstert ihm leise ins Ohr: „Hey, es ist alles gut, es ist nur ein Traum.“ Sie beschützt das Kind, ohne es plötzlich und unsanft aufzuwecken – das wäre wahrscheinlich eher kontraproduktiv. Sie hält es, damit es sanft und von alleine erwachen kann. Und wenn es dann die Augen aufschlägt, ist sie da. Das Kind erkennt von sich aus, dass es nur ein Traum war, und kann sich wieder geborgen und sicher fühlen. Allein das ist Gottes Wille.

Einer der wichtigsten Zwecke des Avatar-Bewusstseinstrainings ist es, deinen inneren Frieden wiederzufinden und dich mit dieser höchsten Ebene zu verbinden. „Dein Wille geschehe“ könnte also bedeuten: „Lass mich erkennen, dass ich nie verloren war. Lass mich den Frieden in mir wiederfinden.“ Solche Gebete wären dabei typisch und könnten unterstützend wirken.

Die Anwendung von Manifestationstechniken ist dabei kein Widerspruch – ganz im Gegenteil. Es gibt Menschen, die sind intensiv bemüht, sich im Leben etwas aufzubauen, und sie sind gar nicht primär an innerem Frieden und all diesen Dingen interessiert. Ist das falsch? Auf keinen Fall! Nicht wenige dieser Menschen handeln wesentlich friedvoller und menschenfreundlicher als so mancher, der meint, regelmäßige Meditation mache ihn zu einem besonderen Menschen.

Wir müssen sehr aufpassen, dass wir nicht in Klischees versinken. Nur weil jemand reich ist oder sonstige rein weltliche Ziele verfolgt, bedeutet das nicht, dass er keine tiefen geistigen Werte hat. Ich habe schon von vielen Menschen gehört, die mir gesagt haben: „Na ja, also mein Partner und so, der beschäftigt sich ja mit all diesen Dingen, die ich mache – Meditation und so – gar nicht. Aber wenn ich dann sehe, wie er im Leben handelt, dann bin ich doch sehr beeindruckt. Das bekomme ich selbst oft nicht hin.“ Diese Aussage habe ich schon häufig gehört.

Das Ding mit dem Seelenplan wird ja häufig missverstanden. Dabei bildet sich im Kopf ein Bild heraus, dass uns der liebe Gott mit einer bestimmten Aufgabe auf die Erde gesetzt hat, und nun muss man nur abwarten, um zu sehen, was auf einen zukommt und entsprechend reagieren. Weit gefehlt! Wir Menschen verfügen über einen freien Willen, und das bedeutet, dass wir entscheiden können, müssen und werden, welche Erfahrungen wir machen wollen.

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Es gibt Menschen, die widmen ihr ganzes Leben zum Beispiel dem Sport. Sie tun nichts anderes, als immer wieder bestimmte Strecken zu laufen – in der Hoffnung, noch schneller und noch schneller zu werden. Oder sie schlagen stundenlang Bälle über ein Netz hin und her. Manche riskieren sogar ihr Leben bei gefährlichen Sprüngen von beeindruckenden Schanzen oder bei Rennen mit irrsinnigen Geschwindigkeiten. Klingt nicht gerade nach einer höheren Berufung, oder? Und doch erfahren gerade sie oft tiefste Erfüllung und Sinngebung in ihrem Leben.

Dabei ist es bestimmt keine „heilige innere Stimme“, die sie immer wieder anfeuert: „Steh auf, raus aus den Federn! Training! Ernähr dich vernünftig! Schneller, streng dich an, mehr – noch mehr!“ Sportler treiben sich nämlich selbst an. Man könnte sagen, sie haben einfach ein riesengroßes Ego. Würdest du sagen, dass daran etwas falsch ist?

Ich hoffe, dass ich den folgenden Namen richtig ausspreche: Yemisi Ogunleye (ich glaube, so wird’s ausgesprochen) ist eine deutsche Kugelstoßerin. Sie erzählte, dass sie vor ihrem Rekordstoß gebetet hatte und während der Ausführung eine nie gekannte innere Stille und eine direkte Verbindung zu Gott gespürt habe. Das waren ihre Originalworte. Es muss also nicht immer Meditation sein.

Am meisten habe ich mich übrigens darüber gefreut, dass sie sich getraut hat, das vor der Kamera zu sagen – das ist ja heute nicht mehr unbedingt üblich. Dabei sind gerade in der Sportwelt Manifestationstechniken schon lange anerkannt und etabliert. Und auch wenn der Seelenplan eines solchen Menschen vorsehen sollte, zum Beispiel Tennis zu spielen, wird er um Themen wie Zielsetzung, intensive Übung, Überwindung von Rückschlägen, Selbstmotivation und mentale Techniken definitiv nicht herumkommen.

Für Sportler, die ja oft auch als unsere Vorbilder agieren, ist es vollkommen normal, sich mental in einen entspannten Zustand zu versetzen und sich selbst in einer Siegerposition zu visualisieren.

Vielleicht können wir einiges von ihnen lernen. Tatsächlich manifestieren wir immer und ununterbrochen, egal, ob wir das wollen oder nicht. Jeder Gedanke, den wir denken, hat die Kraft, sich zu verwirklichen. Zum Glück tut er das nicht sofort, sonst wäre unser Leben sicherlich in noch größerem Chaos. Insbesondere, wenn wir solche Gedanken häufig wiederholen, beginnen sie sich zu manifestieren. Du kannst auf dieser Welt gar nicht leben, ohne zu manifestieren. Alles, was wir also machen, ist, deine unbewussten Manifestationstechniken, die du sowieso ständig anwendest, jetzt bewusst einzusetzen, damit sie für dich auch förderlich sind.

So, und wie ist das nun mit dem Sinn des Lebens? Eine Klientin, die schon seit vielen Jahren unter chronischen Krankheiten leidet, ist für sich zu der Erkenntnis gekommen, dass die Überwindung ihrer Krankheit wohl ihre ihr bestimmte Lebensaufgabe ist. Und wohin führte diese Interpretation? Na ja, dazu, dass sich ihr gesamtes Leben nur auf die Überwindung ihrer Krankheit konzentriert hat. Womöglich sind ihr dabei unzählige Gelegenheiten entgangen, ihr Leben auf wunderbare Weise zu genießen.

Dabei gebe ich natürlich zu: In einem kranken Zustand ist das nicht leicht. Und doch gibt es immer wieder Menschen, die trotz körperlicher Schwierigkeiten Erstaunliches aus ihrem Leben machen. Warum? Weil sie sich nicht nur auf die Überwindung der Krankheit, also auf die scheinbare Seelenaufgabe, konzentrieren, sondern darauf, wo sie hinwollen.

Und auch das sind Menschen, die wir bewundern – wie wir es regelmäßig zum Beispiel bei den Paralympics sehen: Menschen mit teils schwersten Behinderungen, die sich nicht nur auf ihre Einschränkungen fokussieren, sondern sich ständig neue Ziele setzen.

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Und was für eine Ausstrahlung die haben! Die strahlen, die strahlen eine Power aus, und da denkt so mancher Normale: „Von dem könnte ich mir noch ein Stückchen abschneiden.“

Eine andere Frage: Glaubst du, der Sinn des Lebens ist es zu lernen? Wenn ja, dann habe ich eine Frage an dich: Woher hast du das? Wer hat dir das gesagt? Sicher hast du es irgendwo schon einmal gehört oder gelesen, aber ich frage mich, welchen Sinn es machen würde, wenn ein von Natur aus göttliches Wesen – zumindest glaube ich, dass wir alle göttliche Wesen sind – seinen angestammten Platz verlässt, nur um zu lernen, dass es doch eigentlich ein göttliches Wesen ist. Das macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn.

Viele Religionen beschreiben ja die Welt der Materie als eine Illusion.

Wenn dem tatsächlich so ist, dann kann diese Welt nicht wirklich einen Sinn haben. Jetzt wird’s richtig heftig! Ich empfehle dir wirklich, das Video ein paar Mal zu sehen, denn spätestens da ist der Punkt erreicht, an dem es für viele schwierig wird. Ich weiß, das ist auf den ersten Blick schockierend für manche. Du siehst dich um, schaust dein Leben an und denkst auf einmal: „Moment mal, das soll alles keinen Sinn haben?“ Aber wenn die Welt tatsächlich eine Illusion ist, dann kann sie keinen Sinn haben. Hat eine Vater-Mutter-Göttin irgendeinen Sinn?

Die Dinge, die du siehst und erlebst, haben lediglich den Sinn, den du ihnen gibst.

Ich möchte dir dafür ein Beispiel aus meinem eigenen Erleben erzählen: Welchen Sinn hat zum Beispiel das Weihnachtsfest für dich? Ich denke, für die meisten Menschen ist Weihnachten eine Zeit, in der sie mit ihrer Familie zusammenkommen. Der ursprüngliche Sinn – also die Geburt Jesu – steht kaum noch zur Debatte. Das sagt man kurz in der Kirche ab, und dann geht’s nach Hause zum Gänsebraten. Für die meisten Menschen ist es ein Fest, bei dem die Familie zusammen feiert und man ein gebratenes, natürlich veganes, Gänseessen genießt. Das ist der Sinn, den wir diesem Fest mittlerweile gegeben haben. Aber was passiert, wenn du zu einem Weihnachtsfest auf einmal ganz alleine bist?

Deine Eltern leben vielleicht nicht mehr, du hast dich vor kurzem getrennt, und all deine Freunde feiern das Fest mit ihren Liebsten zusammen. Das kann für einen richtigen Absturz sorgen, allerdings nur solange du der festen Überzeugung bist, dass man Weihnachten unbedingt mit der Familie zusammen sein muss, weil du dem ganzen diesen Sinn gegeben hast. Aber wer sagt das? Das sind Vorstellungen, die wir von anderen übernommen haben.

Wir sehen das ja auch immer in den Weihnachtsfilmen, da wird das Ideal ganz hochgehalten: Die ganze Familie kommt zusammen und erlebt alle möglichen komischen Abenteuer. Wir haben diesen Sinn von anderen übernommen, ohne ihn jemals zu hinterfragen. Sollte Weihnachten nicht eigentlich eher der Besinnlichkeit dienen? Sollten wir uns nicht lieber allein beim Schein einer Kerze an die Geburt des Heilands erinnern?

Meine Frage an dich lautet: Welchen Sinn gibst du dem 24. Dezember? Da fällt mir noch eine andere Nation ein: Die können mit dem 24. Dezember überhaupt nichts anfangen. Für die ist das ein ganz normaler Tag. Welchen Sinn gebe ich dem Ganzen? Vielleicht ist der 24. für dich ein Tag, den du gerne auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik verbringst. Der Weihnachtsbaum auf der Tanzfläche dient eigentlich nur dazu, dir so ein bisschen Geborgenheitsgefühl aus alten Kindertagen zu vermitteln.

Also, ich hatte vor vielen Jahren ein solches Weihnachtsfest einmal erlebt. Ich ging ganz alleine an Heiligabend durch die Straßen einer Kleinstadt, und ich erinnere mich noch gut daran, wie die Schneeflocken lautlos herabfielen. Ich sah in die erleuchteten Fenster und erlebte genau diese faszinierende Stille in den Straßen. Das war ein ganz besonderer Moment. Ich hatte einen ganz kurzen Gedanken: „Oh Gott, ich bin ja allein! Ich darf mich doch gar nicht gut fühlen!“Und dann habe ich mich entschieden, genau diesen Moment, genau diese Stille, genau dieses Alleinsein bewusst zu genießen, und es war eine wunderschöne Erfahrung. Ich fühlte diesen Frieden in mir, ganz alleine und fernab von diesem ganzen Weihnachtsglitzer und all dem Tohuwabohu drumherum.

Die Dinge dieses Lebens haben immer nur die Bedeutung, die wir ihnen geben. Das Leben hat den Sinn, den du ihm gibst. Wenn du der Meinung bist, dass das Leben eine spirituelle Reise ist, dann ist das dein Lebenssinn – vollkommen in Ordnung. Wenn aber dein Lebenssinn darin besteht, eine berufliche Karriere zu machen, dich künstlerisch immer weiterzuentwickeln, eine gute Mama zu sein oder das Leben einfach nur zu genießen, dann ist das eben auch in Ordnung. Dann ist das der Sinn deines Lebens. Du solltest dir von niemandem sagen lassen, was der Sinn des Lebens ist. Nur du allein bist verantwortlich für den Sinn, den du deinem Leben gibst.

Und damit sind wir wieder beim Thema: Warte nicht darauf, dass der rote Teppich für dich ausgerollt wird – rolle ihn selbst aus! Der Weg ist das Ziel, und für den bist allein du verantwortlich. Wir alle haben am Ende das gleiche Ziel. Du entscheidest dich, ob du dabei den Weg durch die Wüste in Form von Entsagung und allen möglichen Einschränkungen gehst oder einfach eine schöne Zeit genießt.

Manifestiere dir deinen Traum, so dass du ihn genießen kannst! Materie ist nichts Schlechtes – sie ist ja eh nur eine Illusion. Also hat sie auch nicht die Macht, dich von deinem spirituellen Pfad abzulenken, sofern du es nicht zulässt. Erkenne einfach, was sie wirklich ist, genieße sie, aber schenke ihr keine Macht. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du ein dickes, fettes Stück Kuchen mit Sahne genießt. Pass nur auf, dass du ihm keine Macht über dich gibst.

In meiner Vorstellung ist es so, dass du ein göttliches Wesen bist. Du bist eins mit dem höchsten Bewusstsein. Du bist es immer, du warst es immer, und du wirst es immer sein – wie ein Tropfen im Meer, Teil des großen Ganzen. Während du auf dieser Erde weilst, befindest du dich in einer Traumwelt, und was du hier erlebst, entspricht nicht der höchsten Realität. Das ist ein Traum, den du vorübergehend träumst, und am Ende deines Lebens wirst du wieder erwachen und dein Einssein erkennen.

Dafür braucht es keine Meditation, keinerlei spirituelle Techniken. Du kannst dein Leben tatsächlich leben, wie es dir gefällt. Am Ende wirst du erkennen, dass du niemals getrennt warst. Stell dir das Ganze vor wie eine große, breite Autobahn. Sie hat, sagen wir, sechs verschiedene Spuren. Du fährst von Punkt A nach Punkt B. Also, hier bist du geboren, und dann geht’s zu Punkt B, und das ist das Erwachen aus deinem Traum. Deine Ankunft ist gewiss. Eines Tages wirst du ans Ende deiner Reise ankommen.

Aber auf dem Weg dorthin hast du die Möglichkeit, die Fahrspuren zu wechseln. Du kannst mal links, mal rechts oder auch in der Mitte fahren. Das steht dir völlig frei. Es ist deine Entscheidung. Auf deiner Reise darfst du entscheiden, welche Erfahrungen du machen möchtest. Und da du ein geistiges Wesen bist, ist es doch nur sinnvoll, all deine Fähigkeiten einzusetzen, um dir einen bestimmten Wunsch zu erfüllen. Lass dir niemals von irgendjemand einreden, dass deine Wünsche falsch sind.

Und noch ein Wort zum Schluss: Häufig wird der Begriff der Manifestation missverstanden. Viele Menschen glauben, dass es sich dabei um eine Art Magie und Zauberei handelt. Okay, es kommt gelegentlich vor, dass man sich vielleicht eine bestimmte Summe Geld wünscht, die dann auf einmal auf dem Bankkonto ist. So etwas passiert, das sind aber mehr die Ausnahmen.

Manifestation, wie ich sie hier verstehe, dient vor allem dazu, deinen Geist zu schulen und auf einen bestimmten Punkt auszurichten. Ich habe das vorhin schon mal erzählt: Wir manifestieren ja ständig. Wenn du ständig im Kopf hast, ohne dir darüber bewusst zu sein: „Ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht gut genug. Ich bin ein Versager!“ – das glaubt sowieso niemand, dann manifestierst du das. Manifestation hängt zu 99% damit zusammen, was du aus dir machst, dass du zu der Persönlichkeit wirst, die das erreicht und anzieht, was du dir wünschst.

Die Manifestation, die da draußen häufig verkauft wird, ist: „Ich visualisiere ein großes Auto. Ich visualisiere ein großes Auto.“ Das funktioniert auch, hat aber einige Haken. Du wirst nämlich dann erleben, dass dir von außen sehr viel Hilfe zuteil wird. Seriöse Manifestation bedeutet immer auch, dass du selbst gefragt bist, mit Hand anzulegen. Also nicht einfach nur bei Vollmond dreimal um den Teich herum zu laufen, sondern du bist immer gefragt, auch selbst aktiv zu werden.

 

Dein Andreas Frenzel

 

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